Vielleicht hattest du heute einen harten Tag…
Du hast dein Kind als letztes vom Hort abgeholt. Du hast nicht zugehört, sondern nur „ja, ja, gleich…“ gesagt und auf dein Handy geschaut. Du hast dein Kind angeschrien…
Wenn du wie die meisten Mütter bist, hast du vermutlich das Gefühl, versagt zu haben. Deinen Job als geduldige, liebende Mutter nicht gut gemacht zu haben. Doch das hast du.
Du bist eine großartige Mutter, auch wenn
- dein Kind nicht immer seine Zähne putzt oder seine Haare bürstet.
- dein Kind vielleicht sein Essen nicht isst, vielleicht isst es sogar überhaupt nichts.
- du deinem Kind heute Chips zum Abendessen hingestellt und den Fernseher dazu angeschaltet hast, nur um all die anderen 1000 Dinge zu erledigen, die heute unbedingt noch erledigt werden müssen.
Du bist eine großartige Mutter, auch wenn
- dein Kind seine Hausaufgaben schon wieder nicht gemacht hat.
- Wenn der Kindergarten angerufen hat, weil dein Kind ständig mit Sand wirft.
- Die Schule angerufen hat, weil dein Kind ständig in den Unterricht ruft.
Du hast vielleicht das Gefühl, dass andere denken, du solltest deine Kinder besser unter Kontrolle haben, dich mehr bemühen, mehr anstrengen…
Du bist eine großartige Mutter, denn
niemand hat eine Ahnung, wieviel Du aufgegeben hast von deinem vorherigen Leben, um Deinen Kindern ein glückliches und sicheres Leben zu ermöglichen, oder zu Hause alles am Laufen zu halten- aber du fühlst dich verurteilt und allein. Du bist nicht allein.
Du bist eine großartige Mutter, denn
du stehst nachts auf, um dein Kind zu trösten, obwohl du selbst erschöpft bist und Schlaf bräuchtest. Du hilfst deinem Kind nach der Arbeit mit den Hausaufgaben oder fährst es zum Sport, obwohl du einfach nur Ruhe bräuchtest.
Du bist eine großartige Mutter. Vergiss das nicht.
Die meisten von uns fühlen sich nicht wirklich als gute Mutter, sondern schuldig. Nicht gut genug.
Was können wir also tun, um ein wenig von dem Schuldgefühl loszuwerden oder dem Gefühl, nicht gut nicht gut genug zu sein? Nicht genug zu tun?
- Hör auf dich zu vergleichen. Vor allem hör auf diesen schillernden Instagram -Posts zu glauben, in denen Mütter scheinbar mit Leichtigkeit 5 strahlende, nie zankende, immer saubere Kinder großziehen, ganz nebenbei drei Jobs wuppen und einen Haushalt haben, der aussieht, als würden dort keine Kinder leben.
Diese Posts entsprechen nicht der Realität. Sie stellen nicht die Wahrheit dar, nur kleine Ausschnitte, schön drapiert fürs Foto.
- Stattdessen umgib dich mit Menschen, die dich verstehen. Vielleicht kannst du dich auch einer Elterngruppe anschließen? Einer Selbsthilfegruppe?
- Befestige einen Zettel mit Affirmationen an einen Ort, wo du ihn jeden Tag siehst. Selbst dann, wenn du diesen Aussagen noch nicht glauben schenken kannst. Versuche es einfach für einen Zeitraum von 4 Wochen und schaue, was passiert:
- Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass jedes meiner Familienmitglieder täglich glücklich und zufrieden ist und sich stets von seiner besten Seite zeigt.
- Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass alle Mitglieder meiner Familie einen perfekten Tag haben.
- Heute sorge ich auch für mich, damit ich geben kann, ohne mich erschöpft und ausgelaugt zu fühlen.
Sicherlich kennst du den Spruch „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. Lass uns diesen Satz einfach einmal umdrehen:
So gut, wie du mit anderen umgehen willst, so gehe auch mit Dir selbst um.
Du tust und gibst und sorgst. Für deine Kinder. Für deinen Partner. Deinen Chef. Die Schule, etc. Für dich selbst bleibt da nicht mehr viel übrig und am Ende fühlst du dich erschöpft und ausgelaugt. Warum gibst du so viel und tust so viel für deine Familie und alle anderen? Weil du denkst, sie sind es wert? Weil du denkst, sie sind es wert, deine bedingungslose Liebe, deine Vergebung, deine Unterstützung zu bekommen.
Warum also kannst du diese bedingungslose Liebe, Vergebung und Unterstützung nicht dir selbst geben? Glaubst du nicht, dass du es genauso wert bist, bedingungslose Unterstützung Liebe und Vergebung zu bekommen?
Doch, du bist es!
Es ist Zeit, dass du damit anfängst, auch für dich selbst zu sorgen.
Bist du bereit?